Gestern noch ein fiktives Interview, heute schon ein echtes. Und das mit Frank Spilker. Ja genau, dem Frank Spilker, dem Sänger der grandiosen Hamburger Band Die Sterne. Nach seinem ersehnten Auftritt im Literaturhaus stellte muenchenblogger ihn zur Rede.
Frank, weißt Du, was ein Weblog ist?
Ja, klar.
Warum hast du kein eigenes?
Ehrlichgesagt habe ich darüber noch nie nachgedacht.
Du hast eben deine Lieder als Gedicht vorgetragen - war das komisch?
Das habe ich zum ersten Mal gemacht. Ich habe mir vorher einige Lieder rausgesucht, bei denen ich dachte, es funktioniert gut. "Ich scheiß auf deutsche Texte" zum Beispiel. Wenn ich die Liedtexte als Gedicht vortrage, muss ich vom Blatt ablesen. Wenn ich singe, kenne ich die Lyrics auswendig.
Hast Du mehr Bücher oder mehr CDs bei dir im Schrank?
Das hält sich ungefähr die Waage. Inzwischen kaufe ich aber immer weniger CDs. Früher war man neugieriger und wollte jede Platte sofort testen. Die letzte, die ich mir gekauft habe, war von Art Brut.
Und das letzte Buch?
Ach, ich hab noch einen ganzen Stapel daheim, den ich vor kurzem zu meinem Geburtstag bekommen habe. Die müssen erst einmal abgearbeitet werden.
Du warst ganz schön oft in München in den vergangenen Monaten...
Ja. Vor zwei Wochen habe ich unplugged im Zerwirk, einem richtigen Kellergewölbe, gespielt. Und einen Tag später bei "Rage against Abschiebung" im Feierwerk. Da spielen wir immer, wenn wir in München sind. Das Feierwerk ist toll.
Und wohin geht ihr nach den Konzerten zum Feiern?
Das Standardprogramm: meist ins Atomic Café.
Es ist kurz nach Mitternacht. Die meisten Besucher sind sofort nach der Lesung gegangen - und das, obwohl Frank Spilker noch Platten auflegt.
Wie lange werdet ihr noch DJ spielen?
Das siehst du ja: Nichts ist mehr los. Gleich ist Feierabend!