Vegan in Schwabing

An der Ecke Ursula-/Heimhauserstraße in Schwabing wechselten die Restaurants zuletzt schneller als Lothar Matthäus seine Ehefrauen. Nun versucht es hier ein neuer Betreiber - und eigentlich kann diesmal gar nichts schiefgehen, denkt man. Das Nathans hat im Herbst eröffnet. Das Konzept: Es gibt vegane Gerichte, aber auch Fleisch - das jedoch nur vom Biohof.

Hinter dem Lokal stecken die Macher des Bodhi, dem stets überfüllten Veganer im Westend. Im Schwabinger Nathans jedoch sind überraschend viele Tische frei, als wir an einem Freitagabend vorbeischauen. Woran das liegt?

Die Einrichtung ist weitgehend aus den Vorgängerlokalen übernommen: Die Gäste sitzen an schwarzen Holztischen, von der grün gestrichenen Decke baumelt ein Kronleuchter. Nicht originell, aber man fühlt sich wohl.

Zur Auswahl stehen jede Menge Gerichte: Es gibt eine Standardkarte - mit Wiener Schnitzel (16,90 Euro), Hirschragout (12,90 Euro), Risotto mit Pilzen (11,60 Euro) oder Tagliatelle von der Kohlrabi mit Pesto und Rote Beete (12,90 Euro). Wir wählen von der Tageskarte: Lammhaxe mit Rosmarinkartoffeln (15,90 Euro) und Kichererbsenpflanzerl mit Wirsing (10,50 Euro). Die Preise gehen vollkommen in Ordnung, da es sich ja um Bioprodukte handelt.

Die Haxe ist auch sehr zart, doch die Soße schmeckt beliebig, als würde sie aus der Tüte kommen und nicht mit Fleischsaft zubereitet. Die Pflanzerl sind innen noch arg weich, sind aber gut gewürzt und sehr fein. Dafür hat der Koch für die Zubereitung von dem Wirsing und den Kartoffeln nicht allzu viel Mühe hineingesteckt. Die Kartoffeln sind hart, das Gemüse bitter. Im Nathans ist noch Potential nach oben, sonst bleiben einige Tische wohl auch künftig leer.

Nathans, Ursulastraße 10, 80802 München, Telefon: 089/38869816, mehr Infos hier.