Das Käse-Gericht
Los ging die Streiterei um den zermanschten Käse-Mischmasch vor fünf Jahren, als die Landesvereinigung der Bayerischen Milchwirtschaft das Deutsche Patentamt beauftragte, "Obazda" und "Bayerischer Obazda" als Herkunftsbezeichnung einzutragen. Das Patentamt stimmte zu, doch der Protest eines Käse-Herstellers aus Baden-Württemberg ließ nicht lange auf sich warten.
Obazda sei ein "traditionelles bayerisches Produkt", sagen die Befürworter des Namensschutzes, weshalb eine "geschützte Ursprungsbezeichnung" im Sinne der entsprechenden EU-Verordnung gerechtfertigt sei.
Anders sieht dies Ulf Pflaum, der mit seiner Käserei im Allgäu knapp hinter der bayerischen Grenze liegt und deshalb seinen Obazden umbenennen oder die Produktion nach Bayern verlagern müsste, sollte dem Schutzantrag stattgegeben werden.
Im Detail dreht sich der Antrag um eine bestimmte Herstellungsweise der Käsemischung, "die Rezeptur und die Herstellungsweise im Patentantrag entsprechen exakt denen der Firma Alpenhain", sagt Pflaum und beschwört sogleich die Schreckensvision vom "Einheitsbaz" herauf, was einer Katastrophe für kleinere Hersteller gleichkäme.
Beide Seiten sehen der heute beginnenden Verhandlung optimistisch entgegen. Möge das Gericht eine weise Entscheidung über die Zukunft des Obazden treffen.
Kommentare
"Saupreißn" aus dem fernen
"Saupreißn" aus dem fernen Baden-Württemberg???
des is mir jetzad aber neu, dass Leut' aus BaWü Preißn san...von bayrischer Weltsicht hat der Autor wohl nicht wirklich eine Ahnung
Ich glaube, das ist leicht
Ich glaube, das ist leicht scherzhaft gemeint. Und nix gegen Obazdn!
Oje, eigentlich ist es ja
Oje, eigentlich ist es ja völlig egal, wo der hergestellt wird. Hauptsache er schmeckt gut. Aber am besten schmeckt er sowieso wenn man ihn selbst macht :)
Oh weh das sieht auf jeden Fall gewöhnungsbedürftig aus hihi