Stadtrat Quaas fragt (2): Vermüllung durch Coffee-Shops

Richard QuaasIn München gibt es einen Stadtrat, der stellt so viele Anfragen wie kein anderer. Er heißt Richard Quaas, ist bei der CSU, seit 1996 im Stadtrat dabei. Er ist Jahrgang 1952, Verlagsbuchhändler und Journalist. In einer losen Serie möchte muenchenblogger ein paar Vorschläge von Herrn Quaas präsentieren.

Im Mai stellte Quaas folgenden Antrag:

In der Umgebung von Coffee-Shops in München wird die Vermüllung mit Papierbechern durch das "Coffee to go"-System immer deutlicher. Überquellende öffentliche Papierkörbe sind ein Teil des Problems, auf Bürgersteigen, in Haus- und Hofeinfahrten und in öffentlichen Parkanlagen weggeworfene Kaffeebecher der noch unangenehme andere Teil. (...) Es sollte eine Reinigungsvereinbarung mit den Betreibern abgeschlossen werden, bzw. ein Pfandsystem eingeführt werden.

Am 8. November wurde er mit folgender unzufriedenstellender Antwort abgespeist:

Ohne rechtliche Grundlage, ohne direkten Vorteil für den Unternehmer und ohne konkreten Ansprechpartner kann aus Sicht des Referates für Arbeit und Wirtschaft keine win-win-Situation erzielt werden. Die Möglichkeit einer freiwilligen Vereinbarung für ein Pfandsystem wird deswegen als wenig realistisch eingeschätzt.

Das ist eine gute Sache, Herr Quaas. Die vielen Coffee-Shops nerven uns auch. Kämpfen Sie weiter!

Kommentare

David am Mo., 12.11.2007 - 11:13

Äh, hallo, wie wäre es mal mit Lesen? Herrn Quaas nerven nicht die vielen Coffee-Shops, sondern der Müll.

Dass auf Muenchenblogger selten recherchiert wird, ist man ja inzwischen gewohnt, aber zumindest die wörtlichen Zitate, die Ihr postet, könntet Ihr doch durchlesen und zu verstehen versuchen, bevor Ihr Euch dann drüber lustig macht, oder? :)

Tobi Bauer am Mo., 12.11.2007 - 12:14

So weit ich weiß lösen McDonald's und BurgerKing das Problem mittlerweile proaktiv: Nachdem es im Laufe der Zeit immer wieder zu Kritik daran kam, dass die Umgebung von Franchises mit Tüten, Bechern und Schachteln vermüllt wurde, wird das unmittelbare Umfeld (zumindest einiger) Filialen von eigens dafür abgestelltem Personal gereinigt.

Gerade bei großen Ketten wie Starbucks kann ich mir sehr gut vorstellen, dass eine freiwillige Reinigungsvereinbarung (oder die Aufstellung weiterer Müllbehälter in Filialumgebung, Pfand ist Unsinn) analog den Fastfood-Ketten funktionieren würde, zumal die Firmen das dann als schickes CSR-Thema verorten können.

Nur ein Tropfen auf den heißen Stein, klar. Aber immerhin schon mal ein Schritt in die richtige Richtung.

Blasehase am Mo., 12.11.2007 - 13:13

@ David

Ganz meine Meinung. Und dann findet man auch noch in einem der letzten Artikel folgendes Gehetze:

"Mit dem amerikansichen Videoportal YouPorn hatte die mit viel Medienhype bedachte YouPorn-Party im Club unter der Schrannenhalle in etwa so viel zu tun wie Spiegel Online mit halbwegs seriösem Journalismus."

Erst mal an die eigene Nase fassen!

Tobi Bauer am Mo., 12.11.2007 - 15:56

Häschen, es hat schon einen Grund, dass unmittelbar unter der Überschrift eines Artikels auch der Name des jeweiligen Verfassers, bzw. der Verfasserin geschrieben steht...

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