Die Stimme bleibt einem stundenlang im Ohr: voller Zorn, voller Energie, voller Wucht.
In Clubs halten Menschen andächtig und betroffen inne, wenn "Hedonism" ertönt und die Sängerin von Skunk Anansie säuselt, singt, schreit: "I hope you're feeling happy now, I see you feel no pain at all it seems, I wonder what you're doin' now, I wonder if you think of me at all."
Seit einiger Zeit ist Sängerin Skin solo unterwegs. Am Dienstag, den 9. Mai 2006 kommt sie in die Münchner Elserhalle.
"Fleshwounds" hieß ihr Debütalbum. Das klang vielversprechend - der Titel passend zu ihrer Stimme. Ihr zweites Album heißt "Fake Chemical State". Auch das klingt vielversprechend - mit dabei: The-Strokes-Produzent Gordon Raphael.
Skin
Dienstag, den 9. Mai 2006
Beginn: 20:30 Uhr
Eintritt: 27,15 Euro
Georg-Elser-Halle
Rosenheimerstr. 143
81671 München
Weblink: www.georg-elser-hallen.com
Charlotte Roche hat nachgefragt:
Charlotte: Ich stelle diese Art Frage meistens nicht, weil sie eigentlich blöd ist. Aber dieses Mal muß ich doch nach dem Titel der Platte fragen. Er klingt wahnsinnig gut. Was bedeutet ”Fake Chemical State”?
Skin: ”Fake Chemical State” – man kann sagen, es war die Atmosphäre und deren Intensität, die ich empfand, als ich viele der Songs geschrieben habe. Ich reise nämlich viel oder bin auf Ibiza. Dort fühle ich mich zuhause, denn auf dieser Insel verbringe ich viel Zeit. Während meiner Reisen stellte ich fest, daß sich die Leute – wie auf Ibiza - in einem ”unechten chemischen Zustand” befinden. Betrunken oder auf Drogen sind. Auf der ganzen Welt ist es nicht anders. Die Leute leben nur in anderen Situationen. In New York sind sie auf Prozac oder Antidepressiva. Ist das nun besser, als betrunken zu sein? Oder besser, als sich auf der Toilette eine Nase Kokain reinzuziehen? Es ist, als ob sich alle in diesem ” unechten chemischen Zustand” befinden. So muß man anscheinend sein, um es in der westlichen Welt zu etwas zu bringen. Jeder ist so hohem Druck ausgesetzt. Da nehmen manche Kopfschmerztabletten, um sich über den Tag zu retten.
http://www.arte-tv.com/de/kunst-musik/tracks/Diese-Woche/20050106/1173250.html