Münchens ältestes Standl soll bleiben

München würde ein Original verlieren: Der Kiosk an der Wittelsbacher Brücke muss womöglich bald schließen, es ist das älteste Standl der Stadt. Der Grund: Das Baureferat will beobachtet haben, wie der Betreiber gegen Auflagen verstoßen hat und gelegentlich zu viele Tische vor dem Kiosk aufgestellt hat. Nur vier Tische mit je vier Stühlen sind erlaubt.

Der Betreiber gibt zu, es gelegentlich nicht ganz so genau genommen zu haben, sagt aber, sonst würde sich sein Kiosk nicht rentieren. Er betont zudem, welch große soziale Rolle sein Standl habe, gerade bei der ärmeren Stadtbevölkerung.

Für viele Münchner steht fest: Das Standl an der Wittelsbacher Brücke muss bleiben. Nicht nur weil es das älteste ist, sondern auch darum: Wo soll man sonst sein Eis kaufen, wenn man sich mittags an der Isar in der Sonne brutzelt? Wo bekommt man sonst an lauen Sommerabenden Bier- oder Spezinachschub? Wo soll man sich sonst verabreden, wenn man sich mit dem Joggingpartner zum Laufen trifft?

Auf Faceboook wurde bereits die Gruppe „Münchens ältestes Standl an der Wittelsbacher Brücke soll bleiben“ gegründet. Auch eine Petition gibt es, fast 500 Münchner haben schon unterschrieben.

(Foto: Linos203/Wikipedia)